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Von der "Ile de Beaute", der "Insel der Schönheit", schwärmen die Franzosen, nur die Griechen wussten es zu ihrer Zeit noch besser. Sie nannten die unbekannte Schöne "Kalliste", schlicht "Die Schönste". Korsika, das ist die Insel mit den wunderschönen, nicht enden wollenden Sandstränden, dem sauberen Wasser, der weitgehend unberührten Natur; Korsika, das ist die Insel mit den pittoresken Bergdörfern, einer seltsamen Sprache und einem bekannten Sohn, der als Napoleon Bonaparte die Welt eroberte und der während seines Exils auf der Insel Helena sagte: "Man verbinde mir die Augen und ich werde an den Wohlgerüchen der Blumen erkennen, dass ich auf meinem teuren Corsica bin". Korsika ist aber auch die Insel der Bomben und der Armut, die Insel der schroffen Gegensätze und des Freiheitskämpfers Pascale Paoli; Korsika, das ist auch die Insel der Banditen und Hirten, der Blutrache, der Totengesänge und der Waldbrände. Treffpunkt für unsere Reise war der Ort Ardenca ein paar Kilometer südlich von Livorno. Hohenauer Werner, Bruni, meine Frau Vroni und ich hatten bereits ein paar Tage Toskana hinter uns, Walch Sonja und Toni kamen von einem Verwandtenbesuch aus dem Apennin. Auf einem Parkplatz in der Nähe des Fußballstadions verbrachten wir nach Kaffee und Kuchen den Abend und die Nacht. 11.September 2006 Früh am Morgen ging es zum Hafen von Livorno, da die Moby-Line nach Bastia bereits um 09.00 Uhr auslief. Im Hafen trafen wir noch die Clubfreunde Klingenschmid Annemarie und Karl. Sie machten einen 14-tägigen Badeurlaub in der Nähe von Aleria. Nach der 4-stündigen ruhigen Überfahrt fuhren wir sogleich in Richtung Cap-Corse. Die Besichtigung von Bastia plante ich für den letzten Urlaubstag, da wir die Fähre erst um 14,45 Uhr hatten. Erbalunga, einem kleinen Fischerdorf mit einer Wachturmruine direkt am Meer, galt unser erster Besuch auf der Insel. Auf der Weiterfahrt machten wir noch einen Badestop in Marine de Sisco. Der Parkplatz war mit Verbotstafeln für Womos gut bestückt, was unseren Badefreuden jedoch nichts anhaben konnte. Von hier ging es weiter an die Nordspitze des Cap-Corse nach Barcaggio. Direkt an der Mündung eines kleinen Flusses ins Meer besteht hier die Möglichkeit für freies Stehen. Da es aber penetrant nach Schwefel (oder verfaultem Tang) roch, zogen wir es vor zum Nachbarort Tollare zu fahren. Wohnmobile sind hier offensichtlich willkommen. Neben einem kleinen Sportplatz direkt am Meer ist Platz genug für mehrere Mobile (N 43°00.428´ E009°23.312`). Sogar ein Trinkwasserbrunnen ist vorhanden. Mit einem Glas Wein genossen wir den lauen Abend. 12. September 2006 Nach einer ruhigen Nacht (8 Mobile standen hier) machten Toni und ich einen ausgedehnten Film- und Fotospaziergang auf dem "Sentier des Douaniers" (Zöllnersteig) an der Küste. Nach Mittag fuhren wir nach Centuri-Port. Von Norden kommend ist die Zufahrt zum Ort nur einspurig mit Ausweichen. Bei relativ viel Gegenverkehr war es hier sehr, sehr eng. Am südlichen Ortsrand gibt es einen Parkplatz, allerdings mit Womo-Verbot. 100 bis 200 m weiter südlich können jedoch auch Wohnmobile parken. Wir unternahmen einen Bummel durch das nette kleine Fischerdorf. Die südliche Auffahrt zur Hauptstraße ist problemlos. Einen Badestop machten wir in Plage Giottani. Für Womos ist hier ein Platz ein paar hundert Meter vom Meer entfernt vorgesehen. Da wir die Nacht nicht hier verbringen wollten fuhren wir vor bis zum kleinen Hafen. Von der Hafenmole führt eine Badeleiter ins klare Meer und eine Dusche ist auf der Mole ebenfalls vorhanden (N 42°51.958´ E009°20.447´). Bei schönem Abendlicht erreichten wir Nonza. Vom Felsen über dem Ort, auf dem ein viereckiger Wachturm steht, genossen wir den tollen Blick hinunter zum schwarzen Strand und die Dächer von Nonza. Parkmöglichkeiten gibt es hier nur entlang der Hauptstraße vor und hinter Nonza. Die Nacht wollten wir auf einem kleinen Parkplatz am schwarzen Strand ein paar Km nördlich von Nonza verbringen. Dieser war jedoch mit einem 2m-Balken abgesperrt. Am Rande der abschüssigen Straße gelang es uns mit Hilfe von Unterlegkeilen einen passablen Schlafplatz einzurichten. Die Gendarmerie, die auf einer Kontrollfahrt vorbeikam, grüßte freundlich. 13. September 2006 Um 08.30 Uhr erfolgte wie üblich die Abfahrt. Patrimonio ist der bekannteste Weinort im Norden Korsikas und bot uns daher die Gelegenheit bei einem Weinbauern unsere Weinvorräte aufzufüllen. Im Anschluss daran fuhren wir nach St. Florent. Nachdem wir direkt am Hafen einen Parkplatz gefunden hatten, besichtigten wir das kleine Städtchen. An den schönen Sandstränden südlich von St. Florent gibt es keine Möglichkeiten mehr für freies Stehen. Aus diesem Grunde fuhren wir auf den Campingplatz "Aqua Dolce". Der Nachmittag wurde mit faulenzen und baden verbracht. In der Nacht begann es sehr stark zu regnen, so dass sich der Platz in einen See verwandelt hatte. Von meinen Urlauben auf Korsika in den Jahren 1991 und 1993 wusste ich, dass sich im Norden Korsikas schlechtes Wetter viel länger hält als im Süden. Deshalb verließen wir den Platz und fuhren bei starkem Nebel und Regen über Col de Teghime nach Bastia und von dort über Aleria in Richtung Solenzara. Hinter Aleria wurde das Unwetter immer heftiger. Das Wasser schoss von den Hängen über die Straße in Richtung Meer. Die Straße wurde teilweise bereits 30 bis 40 cm hoch überflutet, der Straßenverlauf war teilweise nicht mehr genau zu erkennen. Trotzdem wollte ich unbedingt noch bis Solenzara kommen, weil die Brücke über den Fluss Solenzara, der vom Col de Bavella kommt, eine Schwachstelle ist. Wir konnten Solenzara gerade noch erreichen, denn kurz nachher wurde die Brücke gesperrt. Polizei und Feuerwehr hatten alle Hände voll zu tun. Nachdem wir das schlimmste Unwetter an einer sicheren Stelle vorübergehen ließen, fuhren wir weiter zu dem ein paar Km nördlich von Porto Vecchio gelegenen Feriendorf St. Cypriano. Dort lachte bereits am späten Nachmittag die Sonne wieder vom Himmel und wir verbrachten unter Pinien direkt hinter dem Traumstrand eine ruhige, ungestörte Nacht mit ein paar Regengüssen.
Um nicht besonders aufzufallen, stellen wir am Morgen unsere Mobile auf den öffentlichen Parkplatz des Feriendorfes in dem kaum noch Gäste waren und verbrachten den ganzen Tag mit faulenzen, baden, filmen und fotografieren. Auch die Nacht verbrachten wir ungestört auf diesem Platz (N 41°37.972´ E009°20.692´). 16. September 2006 Beim in der Nähe liegenden Weingut "Fior di Lecci" kauften wir wieder Wein und Trauben. Dies wurde notwendig, weil sich Werner den Wein über die neue Hose geschüttet hatte. Wir fuhren anschließend nach Porto Vecchio zu einem Einkaufs- und Stadtbummel. Am Nachmittag fuhren wir über Ospedale ins Gebirge und wanderten dort durch eine tolle Landschaft zum Wasserfall "Cascade de Piscia di Gallo". Während der Wanderung begann es zu regnen, da wir aber über dem Meer den blauen Himmel sahen, fuhren wir zum Col de Bavella ( 1218m), der leider in starken Nebel gehüllt war und verbrachten dort auch eine kühle Nacht (N41°47.742´ E009°13.463´). 17.September 2006 Leider war auch heute hier am Fuße der "Korsischen Dolomiten" alles in Nebel gehüllt und zeitweise regnete es sogar, das Thermometer zeigte 10°. So fiel unsere geplante Bergwanderung buchstäblich ins Wasser. Gegen Mittag fuhren wir dem Solenzarabach entlang wieder hinunter in Richtung Meer. Unterwegs testeten wir die wirklich schönen Badegumpen, die nach den starken Regenfällen zwar wieder sauber aber doch relativ kühl waren. Für die Nacht fuhren wir an die Travo-Mündung, wo genügend Platz für Mobile ist und sogar Picknicktische aus Stein stehen. (N 41°54.442´E009°24.501´). 18. September 2006 Herrlich ausgeschlafen und bei nun wieder wolkenlosem Himmel fuhren wir über Porto Vecchio nach Süden. Die "Südseestrände" von Palombaggia sind heute unser Ziel. Trotz der späten Saison fanden wir auf dem riesigen Parkplatz unter Pinien gerade noch Platz. Die ersten zwei Sandbuchten hinter der Düne wurden leider durch den Bau von Strandbuden verschandelt. Doch dahinter sind die Strände einfach grandios. Das Wasser spielt in den Farben hellgrün bis türkis und dunkelblau (N 41°33.582´E009°20.240´). Nach diesem schönen Badetag fuhren wir abends noch nach Bonifacio und dort gleich nach links hinauf in Richtung Leuchtturm. Ca. 200 m vor der Radarstation befindet sich auf den Kreidefelsen neben alten Ruinen ein wunderschöner, romantischer Übernachtungsplatz (N 42°26.540´E008°51.260´). 19. September 2006 Da wir auf unserem Superstellplatz zu weit von Bonifacio entfernt waren, fuhren wir auf den Campingplatz L´Araguina direkt vor dem Jachthafen. Der ganze Tag diente der Besichtigung der Altstadt, des sehenswerten Friedhofs und der Kreidefelsenküste. 20. September 2006 Unsere Fahrt ging am Morgen weiter nach Pianottoli-Caldarello und von dort zum Strand "San Giovanni". Vor einem 2 m Balken fanden wir in Barkbuchten Platz für unsere Mobile (N41°27.734´ E009°03.127´). Da wir hier unsere Mobile durch den dichten Buschgürtel vom Strand aus nicht unter Kontrolle hatten, schlug ich vor, eine Womowache einzuteilen, was von allen gerne akzeptiert wurde. Ein herrlicher Badetag in den kleinen von wunderbaren Steingebilden eingefassten Badebuchten erwartete uns. Weil in der ganzen Gegend durch viele Verbotsschilder (es gibt hier 2 Campingplätze) das freie Campieren verboten ist, fuhren wir zum kleinen Dorf Monacio d´Aullene, wo wir am Friedhofsparkplatz eine sehr friedliche, ungestörte Nacht verbrachten. 21. September 2006 Weil es so schön war, fuhren wir auf allgemeinen Wunsch noch einmal zum Strand von San Giovanni. Nach einem weiteren wunderschönen Badetag fuhren wir am späten Nachmittag nach Sartene und besichtigen die angeblich korsischste Stadt Korsikas. Gerade noch beim schönsten Abendlicht erreichten wir landeinwärts die genuesische Brücke "Spin a Cavallu". Toni sprach mir höchstes Lob für mein Timing aus. Nachdem die Sonne am Horizont verschwunden war, wurde es Zeit einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Ein im Womoführer (Womo-Verlag) angeführter Übernachtungsplatz am Bach Fiumicioli erwies sich als unannehmbar. Gott sei Dank wusste ich von meinen ersten Reisen nach Korsika in der Nähe des Bergdorfes Saint Lucie de Tallano bei einer Kapelle einen schönen Schlafplatz, den wir auch in der Dunkelheit noch anfahren konnten (N41°41.567´ E009°04.224´). 22. September 2006 Castellu di Cucuruzzu, eine "Torreaner-Festung" aus der Zeit 900-400 vor Chr. ist nicht mehr allzu fern. Vroni und ich haben sie früher bereits besichtigt und Bruni und Werner hatten heute keinen Bildungsdrang. Sonja und Toni düsten jedoch dorthin. Wir besichtigten in der Zwischenzeit gemütlich das Bergdorf. Dabei stellten wir fest, dass der schöne Platz vor dem aufgelassenen Kloster gleich oberhalb des Dorfes auf dem Ortsplan als Parkplatz für Wohnmobile ausgewiesen ist. Sicher auch ein toller Übernachtungsplatz. Am Nachmittag fuhren wir alle gemeinsam zum Badeort Propriano. An der Mündung des Rizzanese-Flusses landeten wir an Stränden, die vom Feinsten sind. Leider stehen hier im Abstand von 200 bis 300 m Schilder, auf denen das Campieren mit Wohnmobilen während der Nacht verboten wird. Ein Einheimischer wies uns darauf hin, dass in der Nacht kontrolliert wird und jedes Womo verjagt wird. Nach einem schönen Badenachmittag fuhren wir daher noch ein paar Km weiter zum "Tour de Calanza". Direkt am Sandstrand liegt hier ein Fußballplatz mit großzügiger Parkmöglichkeit ohne Verbotsschild (N41°41.440` E008°53.180´). 23. September 2006 Sehr gut ausgeschlafen düsten wir auf der N196 nach Ajaccio. Am Stadtbeginn bei den großen Supermärkten gibt es ausreichend Parkplätze. Einer ausgiebigen Stadtbesichtigung folgte eine Fahrt zum Cap la Porata. Hier soll es stimmungsvolle Sonnenuntergänge geben, doch mit den Mobilen hatten wir keine Chance, alle Plätze waren mit 2m Balken gesperrt. Wir beschlossen, diese unfreundliche Ecke zu verlassen, und fuhren durch schöne Berglandschaften in das Inselinnere nach Corte, der ehemaligen Hauptstadt Korsikas. Ich wusste, dass hoch oben bei der Zitadelle früher Platz für Wohnmobile war und das ist auch heute noch so. So verbrachten wir einen wunderschönen Abend und eine ruhige Nacht hoch über Stadt (N 41°18.490´ E009°08.858´). 24. September 2006 Heute ist Sonntag und wir konnten in Ruhe die Stadt besichtigen. Nachher entsorgten wir in einer öffentlichen Toilette am Bahnhof unsere Toiletten. Gegen 11.00 Uhr fuhren wir in das Restonica Tal. Beim Campingplatz war unsere Fahrt jedoch zu Ende, weil ab hier nur Fahrzeuge mit einer Breite bis zu 1,9 m fahren dürfen. Wir fanden schöne Abstellplätze im Wald am Restonica Bach, der für die schönen Badegumpen bekannt ist. Doch auch hier war die Wassertemperatur sehr niedrig und nur für mich zum Baden geeignet. Dennoch verbrachten wir noch einen schönen Nachmittag, wobei Toni und Werner fleißig arbeiteten, weil ich meinen Radträger an einem Baum verbogen hatte. Ich bin ihnen heute noch dafür dankbar. Gegen 17.00 Uhr fuhren wir nach Corte und von dort weiter durch das Golotal hinauf zum Stausee von Calacuccia. Dieser war jedoch im Herbst tief abgesenkt und schaute nicht schön aus. Am See fanden wir keinen geeigneten Übernachtungsplatz und errichten daher unser Nachtlager neben einem Bauernhaus auf einer Waldlichtung, wo wir eine ruhige Nacht verbrachten. 25. September 2006 In der Nacht hatte sich das Wetter verschlechtert und es war kühl und nebelig. Wir fuhren hinauf zum Col Vergio (1477m) und auf einer engen kurvenreichen Straße entlang der Gorges de Spelunca hinunter nach Porto. Direkt am großen Parkplatz vor dem Strand standen 7 bis 8 Wohnmobile trotz der dort befindlichen Verbotstafeln. Wir gesellten uns dazu und stellten fest, dass die Gendarmerie die Wohnmobile keines Blickes würdigte. Nun war "Warten" angesagt, denn für die roten Felsen der Calanche bräuchten wir gutes Licht. Doch es regnete sowohl am Nachmittag als auch in der Nacht immer wieder (N 42°15.867´ E008°41.573´). 26. September 2006 Leider hatte sich das Wetter über Nacht kaum gebessert. Die Wolken hatten sich in den hohen Bergen rund um Porto verkrallt. Gegen Mittag wurde es etwas heller und Toni und ich waren nicht mehr zu halten. Die Film- und Fotoausbeute war jedoch eher dürftig. Ein Erlebnis ist es jedoch immer wieder, mit dem Wohnmobil auf der äußerst engen und kurvenreichen Straße durch die Calanche zu fahren. Der Genuss steigert sich beträchtlich, wenn ein 50-sitziger Autobus, von denen viele durch die Calanche kurven, entgegen kommt. Nur gut, dass Womos schöne, große Rückfahrspiegel haben. Am späten Nachmittag wurde uns das Warten zu lange und wir fuhren auf der weiterhin sehr engen und kurvenreichen Straße in Richtung Calvi. Der Regen hatte viele kleine und größere Steine auf die Fahrbahn geschwemmt, es waren so viele, dass man ihnen nicht ausweichen konnte. Plötzlich spürte ich ein Rattern in der Lenkung und als ich angehalten hatte, stellte ich fest, dass der rechte Vorderreifen platt war. Ein ca. 4 cm langer, spitzer Stein war durch die Lauffläche gedrungen und führte zum plötzlichen Entweichen der Luft. Aber wozu hat man gute Freunde? Ich packte das Pannendreieck aus, das Vroni dann aufstellte und als ich mich wieder meinem Womo zuwandte, knieten Toni und Werner bereits neben meinem Vorderrad und der Schaden war gleich behoben. Vielen, Vielen Dank!! 50 Km vor Calvi brachen wir die Fahrt am Plage de Crovani ab. Der Plage de Crovani (von uns auch Kaffeebohnenstrand genannt) ist ein eigenartiger Strand. Er besteht aus lauter kleinen, braunvioletten Kieseln, wohl sortiert von Erbsen- bis Faustgröße. Beim Sammeln fiel uns auf, in wie vielen Varianten es braunviolett gibt: hell und dunkel, gestreift und marmoriert, gepunktet und gefleckt – kein Steinchen gleicht dem anderen. 27. September 2006 Durch ein Ständchen unserer Freunde wurden wir aus dem Mobil gelockt. "Happy birthday ……" klang es von draußen. Vroni hatte Geburtstag und wurde mit Blumen, Küssen und Sekt empfangen – einfach schön. Unsere Fahrt ging weiter zum Wallfahrtskirchlein Notre Dame de la Serra oberhalb von Calvi. Wir wurden durch einen herrlichen Tiefblick auf Calvi belohnt. Hier oben könnte man auch eine ruhige Nacht verbringen, was ich ursprünglich auch wollte, aber der Kaffeebohnenstrand kam dazwischen. Für den Besuch der wirklich schönen Stadt Calvi bieten sich die großen Parkplätze direkt am Sandstrand östlich der Stadt an. Von hier waren wir in fünf Minuten im Zentrum. Auf keinen Fall sollte man den Besuch der Zitadelle auslassen, der Blick hinunter zum Hafen ist großartig. Am Nachmittag ging's noch einmal 10 Km weiter ostwärts nach Lumio. An der Punta Caldano bei Lumio gibt es einen der schönsten Felsenstrände die ich kenne und wir genießen ein erfrischendes Bad (N 42°34.970´ E008°47.995´). Wieder erfrischt fuhren wir noch durch ein paar Dörfer der Balagne. Unser Ziel war das wohl schönste Balagnedorf S. Antonino. Das autofreie Dörfchen lehnt sich an eine Felsspitze, auf die steile idyllische Gässchen führen. Am Fuße der Spitze unterhalb des Dorfes befindet sich ein großer eingefriedeter Platz rund um die Kirche. Wir bezahlten hier für 24 Stunden Aufenthalt in der Nachsaison 1 € ! In einer Toilette kann gegen Gebühr auch entsorgt werden. Wir feierten den wirklich schönen Platz mit einer kleinen Abend-Party im Freien. 28. September 2006 Am Morgen unternahmen Toni und ich im Dorf noch einen Film- und Fotospaziergang. Nachher ging es weiter über die Dörfer Aregna – Pigna hinunter zur Küste nach L´Lile Rousse. Nach der Stadtbesichtigung sehnten wir uns wieder nach einem Bad im Meer. Wir fuhren nach Lozari, wo sich ein riesiger Parkplatz direkt am Meer befindet. 8 bis 10 Womos standen auch schon auf diesem Platz (N 42°38.413´ E009°00.938`). Gegen 16.00 Uhr hatten wir wieder genug Sonne getankt und wir fuhren durch das Desert des Agriates nach St. Florent und von dort ins Nebbio. Unser Ziel, war die wunderschöne Kirche San Michele. Das pisanisch / romanische Bauwerk aus weißem Kalkstein und dunkelgrünen Serpentin – Quadern steht bei unserer Ankunft im letzten Sonnenlicht. Bei meinen früheren Fahrten habe ich immer am kleinen Parkplatz bei der Kirche geschlafen (N 42°34.723´ E009°19.806´). Werner hatte ein paar Km weiter jedoch auch ein schönes Plätzchen oberhalb einer genuesischen Brücke gefunden. 29. September 2006 Der Urlaub neigte sich dem Ende zu und wir wollten die letzte Nacht auf Korsika nicht allzu weit von Bastia entfernt verbringen. Steil und kurvenreich ging es auf super ausgebauten Straße hinunter zum Etang de Biguglia südlich von Bastia. Nach der Besichtigung der Kathedrale Santa Maria Assunta "La Canonica", die ein typisches Beispiel für eine romanisch / pisanische Basilika darstellt, fuhren wir unseren letzen Badeplatz auf Korsika an. Unmittelbar neben der Feriensiedlung "U Pinu" fanden wir ein Plätzchen für unsere drei Mobile. Baden und Bocciaspiel war für den Rest des Tages angesagt. Eine Abschlussfeier im Freien musste wegen der unglaublichen Gelsenplage (wir standen auf einem schmalen Landstreifen zwischen Lagune und Meer) abrupt abgebrochen werden (N 42°33.507´ E009°31.717`). 30. September 2006 Heute wurde Bastia besichtigt. Bastia liegt der Toskana viel näher als dem französischen Festland und gilt als die italienischste Stadt Korsikas. Besonders schön ist der runde alte Hafen. Die alten bröckelnden Fassaden werden von der barocken Kathedrale Saint-Jean-Baptiste überragt. Um 14.45 Uhr verließ unsere Fähre "Wonde" von Moby-Lines den Hafen und mit schönen Erinnerungen sahen wir "Die Insel der Schönheit" im Dunst verschwinden. Um ca. 20.00 Uhr liefen wir in den Hafen von Genua ein, von wo wir gemeinsam die Heimfahrt antraten. Korsika ist mit Sardinien sicher eine der schönsten Inseln im Mittelmeer. Was mir besonders gefällt sind die traumhaft schönen Strände einerseits und die fast unnahbare, schroffe Wildheit seiner Berge andererseits. Korsika ist so wie Tirol mitten im Meer. Auf der Insel hat sich in den letzten 13 Jahren nur wenig verändert. Besonders positiv ist, dass nicht riesige Hotelanlagen das Bild der Landschaft prägen. Man ist, so wie auf Sardinien bemüht, Hotels und Feriensiedlungen unauffällig in die Natur zu integrieren. Für eventuell Nachreisende würde ich empfehlen mit maximal 3 Mobilen, besser aber mit 2 Mobilen Korsika zu bereisen. Da sowohl Toni als auch ich Film- und Fotonarren sind, mussten wir oft an fast unmöglichen Stellen unser Fahrzeuge anhalten um die unzähligen Motive erfassen zu können. Werner hatte dabei das Pech, dass meistens gerade noch zwei Mobile sich irgendwo hineinzwängen konnten, für drei war kaum einmal Platz. Werner hat die Situationen mit Humor und Bravur gemeistert und schließlich hat seine Bruni ja auch schöne Fotos geschossen. Bedanken möchte ich mich noch bei Sonja, Bruni, Werner, Toni und Vroni; es war eine wunderbare, harmonische Reise. Aber das war mit diesem bereits erprobten Team ja von vorneherein zu erwarten. |