Kroatische Küste – Dalmatien –  2008

Von Gerti u. Siegfried Schenk



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Unsere Reisegruppe bestand aus :
Reiseleiter Krismer Walter mit Vroni Walch Toni mit Sonja und Schenk Siegfried mit Gerti

19. Mai 08
Treffpunkt war der Autobahnparkplatz bei Weer, um 9,10 ging die Reise in voller Erwartung los. Wir fuhren über Kitzbühel , Pass Thurn, Felbertauern, Gailbergsattel und Plöckenpass. Um 16,50 hatten wir nach 373 km den Stellplatz in Aquilea erreicht. N 45° 45´ 55,6´´ E 13° 22´ 10,9´´ 
Als wir uns eingerichtet hatten, fing es zu regnen an, so saßen wir unter unserer Markise bei Wein und Bellini bis 21 Uhr. Nachdem der Regen aufgehört hatte, machten wir noch eine Runde durch Aquilea ,doch wir sahen schon die nächste Wetterfront heranziehen und gingen schnellen Schrittes zu unseren WOMOS zurück. Kaum das WOMO erreicht, fing es wieder zu schütten an, wir ziehten uns in unsere WOMOS zurück, um für den nächsten Tag fit zu sein.

20. Mai 08
In der Nacht zogen einige Gewitter mit heftigen Regengüssen durch, sodass wir nicht ganz ausgeruht waren. Um 8 Uhr reisen wir ab zu unserem nächsten Ziel, die Insel Krk. Wir fuhren von einer Regenfront zur anderen. Durch Slovenien auf schmalen und zum teil schlechten Straßen, wurden wir von ungeduldigen Verkehrsteilnehmer mit Hupkonzerten begleitet. Um 11 Uhr ging es über die 1980 erbaute Brücke , auf die Insel Krk. Die Überfahrt kostet € 6,- In der Stadt Krk angekommen geht es zum Campingplatz ´Autocamp Bor´ N 45°01´ 23,1´´ E 14°33´43,4´´ der zum Teil unter Wasser stand. Wir legten einige Bretter auf, so konnten wir trockenen Fußes von WOMO zu WOMO gehen. Nachmittags kam die Sonne hervor und wir besuchten das Städtchen Krk, sahen uns den Hafen mit den vielen bunten Booten an und schlenderten durch die Gassen. Krk war 1815 – 1919 ein Teil von Österreich - Ungarn. Zum Abschluss gab es am Hauptplatz noch Cappuccino und Eis. Heute sind wir 176 km gefahren.

21. Mai 08
Nachdem wir nur 25 km nach Baska, in der südöstlichen Bucht der Insel Krk zu fahren hatten, war die Abfahrt für 9 Uhr angesetzt. In Baska am Campingplatz ´ Kamp Zaplace´ angekommen N 44°57´56,9´´ E14°44´43,8´´,hatten wir wieder starken Regen und so blieben wir im WOMO und verbrachten einen gemütlichen Nachmittag bei Wein und einem netten Plausch. Um uns doch noch zu bewegen , gingen wir um 20 Uhr in das Städtchen. Nachdem es in diesem Ort keine Abwasserkanäle gibt, fließt das Regenwasser wie ein Bach die steilen Straßen hinunter. Um 22 Uhr beendeten wir unseren nassen Stadtbummel und genossen die Wärme in unserem WOMO.

22.Mai 08
Um 9 Uhr fuhren wir mit dem Fahrrad zur Kirche Sveti Ivan, hoch über Baska mit herrlicher Aussicht über die Bucht. Anschließend bummelten wir durch das Städtchen und genossen bei Cappuccino die ersten Sonnen-strahlen. Nach dem Mittagessen fahren wir von der Insel Krk in Richtung Plitvicka Seen. Bei Senj verließen wir die Küste und fuhren die Serpentinen über den Zenjesko Rücken nach Plitvicka. Im Hinterland sind die Folgen des Krieges von 1991 – 1995 gegen Serbien unübersehbar, vorbei an Häuser mit Einschusslöcher und ausgebrannten Ruinen. Ebenso sahen wir am Straßenrand Hinweisschilder über vermiente Felder. Um 18,30 erreichten wir den Campingplatz ´Camp Corana ´ N 44°57´4,4´´ E 15°38´26,2´´ der schon sehr überfüllt war. Nach längeren suchen , fanden wir dann doch einen Platz für 3 Mobile. Den Abend verbrachten wir in Walter´s WOMO und feierten den Hochzeitstag von Toni und Sonja. Heute fuhren wir 215 km.

23. Mai 08
Um 9,30 fuhren wir mit dem Shuttlebus zu den Plitvicka Seen und verbrachten dort den ganzen Tag. Vorbei an den 16 smaragdgrünen Seen, Kaskaden und Wasserfällen , der höchste ist 76 m. Weit über 1000 Pflanzenarten und 55 verschiedene Orchideen sowie Bären und Wölfe soll es dort noch geben. Schon 1949 wurden die 300 Quadratkilometer um die Plitvicka Seen zum Nationalpark erhoben und seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe eingereiht. Winnetou und seine Blutsbrüder suchten hier den Schatz am Silbersee. Der Park stellt ein Phänomen dar, wegen seinen stetigen biodynamischen Prozess des Travertinwachstums. Mit einem solchen Travertinwachstum entstehen auch zahlreiche Wasserfälle. Mit der Zeit ändert das Wasser seinen Lauf und lässt so manche Barrieren trocken, fördert jedoch an anderen Orten die Bildung von Travertin. Diese Erscheinung trägt zum Gefühl bei, das die Plitvicka Seen niemals gleich sind. Mit vielen schönen Eindrücken und Fotos im Gebäck fuhren wir mit dem Shuttlebus zum Autocamp zurück, der direkt vor unseren WOMOS anhielt. Zum Abschluss des heutigen Tages zog ein Gewitter über uns hinweg mit anschließendem schönen Regenbogen.

24. Mai 08
Nach einer sehr ruhigen Nacht, scheint Morgens die Sonne beim Fenster herein, strahlend blauer Himmel. Noch voll von den gestrigen Eindrücken fuhren wir zum nächsten Ziel, Paklenica Nationalpark. Um 10,45 angekommen, stellten wir unsere WOMOS auf einen kleinen Parkplatz ab und fuhren mit dem Rad bis zum Eingang der Schlucht und wanderten zum Forsthaus Luganica. Sonja blieb bei den WOMOS und genoss die wärmende Sonne. Die steil aufragenden Kalkfelsen bilden ein Eldorado für die Kletterer die von überall hier her strömen. Um 16 Uhr ging die Fahrt weiter nach Nin zum Campingplatz ´Zaton Holiday Village ´ N 44°14´03,7´´ E 15°09´58,2´´ 

25. Mai 08
Heute konnten wir länger schlafen, da wir mit den Fahrrädern erst um 10 Uhr los fuhren. Das Ziel war das Städtchen Nin, das auf einer kleinen Insel liegt, zuvor besuchten wir die kleine Kirche Sveti Nikola ( schönes Fotomotiv ). In Nin angekommen besuchten wir die kleinste Kathedrale der Welt Sveti Christ. Das Städtchen Nin ist die Wiege Kroatiens, sie war im Mittelalter Sitz der kroatischen Herrscher. Nach einem Spaziergang durch die Gassen genossen wir bei einem Getränk das Flair dieses Ortes. Nachmittag relaxten wir am Campingplatz, Walter und Vroni gingen schwimmen, um die Wassertemperatur im Meer zu testen. Der Campingplatz ist sehr groß und verfügt über die neuesten Sanitäranlagen, sowie eine Einkaufsstrasse mit mehreren Restaurants. Zum erfrischen gab es noch einen großen Pool.

26. Mai 08
Wir standen sehr früh auf, denn der Bus nach Zadar fuhr schon um 8 Uhr ab. Mit dem Fahrrad zur Haltestelle ca. 15 Minu-ten. Leider hatte Toni´s Rad einen Platten, so musste er mit Sonja auf einem Rad fahren. Nach einer halben Stunde Busfahrt kamen wir in Zadar an, wo wir uns am Volksplatz vor dem Rathaus trennten, und jeder für sich die Stadt erkundete. Der Hafenort Zadar hat 83.000 Einw. Und ist die 2. größte Stadt von Dalmatien. Nach 600 Jahren venezianischer Herrschaft, fiel Zadar 1797 an Österreich, es folgte eine Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte. Nach dem 1. Weltkrieg kam Zadar 1920 zu Italien. Erst nach dem 2. Weltkrieg gelangte die italienische Enklave an Jugoslawien. Nach der Gründung der Republik Kroatien 1991, riefen die Serben im Hinterland von Zadar die Republik Krajina aus und schnitten die Stadt fast 4 Jahre lang von der Außenwelt ab. Erst im Sommer 1995 konnte die kroatische Armee die Belagerer vertreiben. Die Kriegsschäden sind inzwischen behoben, die Altstadt wurde vorbildlich restauriert. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel und hat noch deutliche Spuren von römischen und venezianischen Bauten. Wir trafen nach einiger Zeit Walter und Vroni und bestiegen gemeinsam den Glockenturm von Sveta Stosija der die Altadt weit überragt und einen herrlichen Rundblick über die Stadt ergab. Gleich nebenan die Rundkirche Sveti Donat 810 – 815 erbaut. Seit 2005 besitzt Zadar eine Meeresorgel mit 35 Orgelpfeifen die durch den Wellengang gespielt wird. Zum Schluss gingen wir noch durch das Landtor Porta Terraferma zu den 5 Brunnen Platz die eine Gedenktafel über die Herrschaft Österreich bekundet, womit unsere Besichtigung zu Ende war. Wir trafen uns alle wieder am Volksmarkt und gingen gemeinsam zum Markt, wo wir die verschiedensten Angebote fanden, von Obst und Textilien und letztendlich zum Fischmarkt. Nach einigen Einkäufen geht es wieder mit dem Bus zurück zum Campingplatz in Zaton.

27. – 28.Mai 08
Um 8,30 ist wieder Abfahrt von Zaton. Wir umfuhren großräumig die Stadt Zadar und sahen im Hinterland noch zerstörte Häuser, sowie Neu gebaute die unbewohnt waren ( vermutlich unsere Gastarbeiter). Unser Ziel war die Kosirina Bucht N 43°47´55´´ E 15°36´39,1´´ auf der Halbinsel Murter, die Walter und Vroni schon von früher kannten. Nachdem wir uns in dieser herrlichen Bucht eingerichtet hatten, war ein erfrischendes Bad ein Genuss. Am Nachmittag ging es per Rad zum Städtchen Murter mit Blick zu den Kornaten Inseln. Den Abend ließen wir am Lagerfeuer und einem Glas Wein ausklingen.
Den nächsten Tag ging es per Rad in das Städtchen Tisno und anschließend relaxten wir in unserer Bucht. Am Abend wurde mit Eisenpfannen die auf selbst gemachten Halterungen angebracht waren, das Fleisch gegrillt. Als Feuerstelle diente eine aus Steinen gebaute runde Mauer. Gefahrene Kilometer 97

29. Mai 08
Abfahrt war um 8,30, von der herrlichen Kosirina Bucht. Wir erreichten um 11 Uhr Sibenik, parkten unsere WOMO´S am Hafen und besichtigten die Altstadt. Sibenik ist eine alte kroatische Königsstadt am Ufer der Krka, auf einen steilen Felsen thronend. Sehenswert ist die Kathedrale Sveti Jakov mit seiner weißen Kuppel aus freitragenden ineinander greifenden Steinplatten ohne Mörtelverbund. Eine Meisterleistung für die damalige Zeit 1431 – 1555 erbaut. Um die Außenwand ist ein Fries mit 71 steinernen Porträtköpfen der Einwohner von Sibenik, die zu geizig waren, sich an den Baukosten zu beteiligen. Ein Pranger für Jahrhunderte. Über den Hauptplatz hinweg blickt man auf die 2 geschoßige Stadtloggia, den einstigen Sitz der Stadtregierung und das heutige Rathaus von Sibenik. Anschließend gingen wir durch die engen Gassen steil aufwärts zur Festung. Wie aus einem Adlerhorst schaut man hinab auf das Gewirr der Gassen und Höfe sowie auf die roten Ziegeldächer, hinter denen die Kuppel der Kathedrale emporragt. Nachdem wir die Stadt besichtigt hatten, fuhren wir zu den Krker Wasserfällen. Ca 13 Uhr in Skradin angekommen, N 43°49´14,5´´ E 15,°55´ 25,1´´ stellten wir die WOMOS auf den Parkplatz, auf den wir auch nächtigten ab und fuhren mit dem Boot zu den Wasserfällen. Der Krker Nationalpark wurde 1985 gegründet. In 17 Katarakten donnert die Krka insgesamt 46 m in die Tiefe. Stellenweise auf einer Breite von 100 m tosen gewaltige Wassermassen in schillernd grüne Travertinbecken. Nachdem wir dieses Naturschauspiel bestaunt hatten, ging es mit dem Boot nach Skradin zurück. Am Parkplatz angekommen, überraschte uns Toni´s Bruder. Edmund mit Hilde sowie Karl mit Resi sie erwarteten uns am Übernachtungsplatz. Nach dem Abendessen saßen wir in einer gemütlichen Runde bei Wein und Gesang. Gefahrene km 55

30. Mai 08
Wir verabschiedeten uns von Edmund und seinen Freunden und weiter geht die Fahrt nach Trogir. Am Campingplatz Rozac in Okrug Gornji angekommen, N 43°30´18,6 E 16°15´26,7´´ nützten wir den schönen Strand und das herrliche Meer, um uns zu erfrischen. Nachdem es nicht mehr so heiß war, radelten wir um 17 Uhr ca. 3 km nach Trogir. Die Altstadt liegt auf einer Insel und versetzt einem in das Mittelalter zurück. 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben. Die Straßen wieder sehr sauber. Wir bestiegen die Burg Kamalengo, um die Altstadt von oben zu bewundern, was sich auch gelohnt hat. Gefahrene km 79

31. Mai – 01. Juni 08
Unser nächstes Ziel war Split und es ging der Küstenstraße entlang, durch Dörfer die vom letzten Krieg noch gezeichnet sind. Um 11 Uhr in Split angekommen, stellten wir die WOMOS auf einem Parkplatz am Hafen und fuhren die kurze Strecke mit dem Rad zur Uferpromenade. In vielen Städten stehen Paläste, aber eine Stadt im Palast gibt es nur einmal : in Split. Der römische Kaiser Diokletian ließ ab dem Jahr 295 direkt am Meer seinen prunkvollen Alterssitz errichten, aus dem später die mittelalterliche Stadt erwuchs. Im rechteckigen Peristyl, einen offenen , von hohen korinthischen Säulenarkaden gerahmten Hof, zeigte sich der Herscher dem Volk. Längst über die Mauern der antiken Anlage hinausgewachsen, ist Split heute kulturelles und wirtschaftliches Zentrum von Dalmatien, mit 205.000 Einw. Ein Vorzeige Projekt ist die im Jahre 2007 fertig gestellte Ufer Promenade mit vielen Cafe´s, wo wir auch nach der Stadtbesichtigung uns bei einem Cappuccino ausruhten. Am Nachmittag ging es nach Omis, dort legten wir eine längere Pause ein, um uns im Meer zu erfrischen. Anschließend wollten wir in die Cetina Schlucht Richtung Brela fahren (zwecks Stellplatz v. Schultz), war aber nicht möglich, da inzwischen am Taleingang ein Waldbrand uns die Einfahrt verhinderte. So fuhren wir der Küste entlang Richtung Makarska. Die Straße an der Makarska Riviera kann es sicherlich mit den schönsten Küstenstraßen der Welt aufnehmen. In Zivogosce fanden wir den Campingplatz ´´Camp Dole´´ N 43°10´15,7´´ E 17° 11´48,2´´ dort verbrachten wir auch den nächsten Tag. Die Sanitäranlagen waren eher dürftig, doch es gab auch neue Anlagen die etwas weiter weg standen. Heute fuhren wir 120 km.

02. Juni 08 
Um 8,30 wie gewohnt, war Abfahrt, unser Ziel ist Mostar. Wir passierten unter Vorweisen des Reisepasses und der grünen Karte die Grenze nach Bosnien. Wir sahen immer wieder Häuser, die vom letzten Krieg von vielen Einschüssen gezeichnet sind. In Mostar angekommen gingen wir über die osmanische Brücke Stari Most, die 1993 zerstört und 2004 wieder neu eröffnet wurde. Im Jahre 2005 wurde die Brücke von der UNESCO zum Weltkulturerbe aufgenommen. Als Mutprobe springen die Männer von der Brücke aus 19 m Höhe, in die nur wenige Meter tiefe Neretva. Die Brücke ist das Wahrzeichen von Mostar und teilt den katholischen vom moslemischen Stadtteil. Inzwischen ist die Lufttemperatur auf 35 Grad angestiegen, so machten wir in einem orientalisch aussehenden kühlen Cafe eine Rast. Wir beendeten unsere Besichtigung in der Stadt Mostar, die im Krieg schwer unter Beschuß stand. Die Schäden der Zerstörung sind heute noch sichtbar, was wohl noch länger so bleiben wird. Unser nächstes Ziel ist Medjugorje, seit 24. Juni 1981 ein Wallfahrtsort, der in der katholischen Kirche umstritten ist. Sechs Kindern und Jugendlichen soll hier die Gottesmutter Maria 1981-1985 fast täglich erschienen sein. Hunderttausende pilgern seitdem zur Gemeindekirche, zum Hügel der Erscheinung und zum Krizevac, einem Berg mit großem Gipfelkreuz. Den Platz vor der Kirche schmückt eine schöne Marien Statue wo knieende Wallfahrer ihr Gebet verrichteten. Auch wir gingen auf ein Gebet in die Wallfahrtskirche. Auf dem anschließenden großen Parkplatz konnte man früher nächtigen, was aber heute nicht mehr möglich ist. Da sich auf unserer Weiterfahrt kein anderer Übernachtungsplatz anbot, beschlossen wir gleich nach Dubrovnik weiter zu fahren, wo wir um 20 Uhr ankamen. Der Platz schien sehr voll zu sein, doch wir fanden noch 3 schöne Plätze nebeneinander. N 42°39´43,4´´ E 18°04´15,9´´. Heute fuhren wir 294 km

3.–4. Juni08
Den Vormittag verbrachten wir an der Copacavana bei einem Glas Weißwein und genossen die Sonne. Nachmittag ging es mit dem Bus zur Altstadt, bummelten durch die engen Gassen und anschließend umrundeten wir die Stadt auf der 2km langen Stadtmauer, mit herrlichem Blick über das Gewirr der alten Häuser. In einem gemütlichen Cafe genießen wir ein Eis und lassen das Flair der Stadt auf uns einwirken. Dubrovnik die Perle der Adria (bis 1918 Ragusa), ein Touristenmagnet an der dalmatinischen Küste besticht durch ihre zyklopischen Befestigungsmauern und zahlreichen mittelalterlichen Kirchen Patrizierpaläste. Ein Gesamtkunstwerk das in Europa seinesgleichen sucht und natürlich zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Die durch serbischen Beschuss zugefügten Wunden sind längst verheilt und die Perle zeigt sich wieder in altem Glanz. Noch zu erwähnen wäre, der große Onofiobrunnen er stellte jahrhunderte lang die Wasserversorgung Dubrovniks sicher, sowie die Apotheke des Franziskanerklosters wo einst die Mönche die Hausmitteln mixten.

5. Juni 08
Nach 2 Tagen verließen wir um 8,30 Dubrovnik und fuhren zum hoch gelegenen Aussichtspunkt mit herrlichem Blick über die Stadt. Ein letzter Blick auf die Perle der Adria und wir setzten unsere Fahrt Richtung Norden zur Insel Peljesac fort. Einige Kilometer gefahren, trafen wir zum 2. mal Edmund, Hilde, Karl und Resi. Wir tauschten unsere Eindrücke und Erlebnisse aus und unsere Wege trennten sich wieder, denn Edmund und seine Freunde hatten noch Dubrovnik vor sich. Unser nächstes Ziel war Ston, mit der so genannten kleinen chinesischen Mauer, die wir auch besichtigt hatten. Sie wurde 1333 als Vorposten Ragusas angelegt, befestigt als längste Verteidigungsmauer Europas, quer über die Landenge hinweg verbunden, 6 km lang mit 40 Wehrtürmen. Im Jahre 1996 durch schweres Erdbeben zu 60% zerstört. In Ston leben die Menschen heute noch von den Salzgärten, wie zur Römerzeit. Weiter geht die Fahrt nach Orepic zu einem kleinen Campingplatz, Camp-Trstenice N 42°58´28,9´´ E 17°10´29´´ den uns Edmund empfohlen hat. Mit einem schön gedeckten Tisch von Vroni und Sonja, sowie selbst gemachten Kuchen wurde der Geburtstag von Gerti gefeiert und bei einem guten Abendessen ließen wir den Tag ausklingen. Gefahrene km 125

6.Juni 08
Mit der Fähre setzten wir nach Korcula über, dort angekommen hätten wir unsere Räder gebraucht, da der Hafen ca. 3 km vom Ort entfernt war. So fuhren wir mit dem Taxi. Korcula ist die kleine Schwester von Dubrovnik und fasziniert durch ihre planmäßige Anlage: Alle wichtigen Gebäude stehen an der Hauptachse, von der wie Blattrippen die Seitengassen abzweigen, die so angeordnet sind, dass sie kalte Winterwinde abhalten, kühlende Sommerbrisen hingegen in die Häuser leiten. Wir spazierten durch die Gassen und zum Marco Polo Haus, inzwischen braute sich ein Gewitter zusammen mit starkem Regen, doch nach kurzer Zeit schien wieder die Sonne. Nachdem wir Korcula ausgiebig besichtigt hatten, gingen wir auf Schusters Rappen, der Küste entlang zum Hafen zurück. Die Überfahrt nach Orepic dauerte 20 min.

7. Juni 08
Nach einer eher unruhigen Nacht mit Gewitter, fuhren wir zur gewohnten Zeit vom Campingplatz Tristenica in Orebic nach Ston zurück. Das Wetter hatte sich im Laufe des Vormittags gebessert. Wieder am Festland angekommen, passierten wir bei Neum den bosnischen Korridor, 10 km breit, vorbei an dem wunderschönen Neretva-Delta. Das einstige Sumpfgebiet des Neretva-Deltas wurde teilweise entwässert und in landwirtschaftlich nutzbare Parzellen aufgeteilt. Von Drvenik aus ging die Fähre zur Insel Hvar. Das Ticket kostet hin und retour umgerechnet € 31,20. Die Überfahrt zum Hafen in Sucuraj dauerte 30 min. Die Insel ist nur 11km breit, aber 70 km lang. Auf der sonnenreichsten Insel Kroatiens ergänzen sich türkisblaue Buchten, Olivenhaine, Weingärten, Pinienwälder und das venezianisch geprägte Städtchen gleichen Namens zu einer eindrucksvollen Komposition. Die Insel wird auch die Lavendel Insel genannt, das wir nach einigen Kilometern nur bestätigen konnten. Die Hauptstraße ist sehr schmal und ohne Straßenbankett, sowie keine Leitschienen an den Bereichen an denen das anschließende Gelände bis zu 1 m tiefer liegt. So taten wir uns schwer mit 3 WOMOS einen geeigneten Platz für Foto Stop zu finden. Zum nächsten Übernachtungsplatz ging es auf einer sehr schmalen, kurvenreichen Straße zu dem kleinen Fischerhafen Vela Stiniva hinunter. N 43°09´21,7´´ E 16°48´50,3´´ In dem einzigen Gasthaus aßen wir Abend´s um nur € 13,- für 2 Personen Pizza mit Getränk. Heute fuhren wir 177 km

8. Juni 08
Bei herrlichem Wetter fuhren wir um 8,15 wieder zur Hauptstraße hinauf und hofften daß uns kein Fahrzeug entgegen kommt, da wie schon erwähnt, die Straße sehr schmal kurvenreich und steil war. Im Städtchen Jelsa angekommen, ging jedes Paar getrennt auf Erkundigung und anschließend trafen wir uns in einem Gastgarten, um die nächsten Zwischen Stop´s zu besprechen. Vorbei an herrlichen Buchten ging es nach Vrboska, einem kleinen Hafenstädtchen. Wir fanden trotz kleinen Hafen genügend Platz für 3 WOMOS. Eine kleine Brücke überspannt malerisch die schmale Meeresbucht. Wegen der ständigen Bedrohung der Türken im 16 Jhd baute man das Gotteshaus Sveta Marija zu einer Festungskirche aus. Nach einem erholsamen Aufenthalt fuhren wir weiter nach Stari Grad, sie ist die älteste Stadt auf Hvar, 389 v. Chr. Von den Griechen gegründet. Wir blieben nicht lange hier, denn unser Ziel ist die Stadt Hvar. Der Campingplatz ´´Vira´´ N 43°11´26,4´´ E 16°25´49,5´´ liegt ca .4km ausserhalb der Stadt in einer schönen Badebucht, die wir auch gleich nützten. Wir stellten die WOMOS in U-Form auf sodass wir für uns einen abgeschlossenen Platz hatten. Abends war Europameisterschaft in Walters WOMO angesagt, Österreich gegen Kroatien. Leider in der 1. Minute ein 11er und so blieb auch das Resultat. Heute fuhren wir 62 km

9. – 10. Juni 08
Zur Besichtigung des Städtchen Hvar fuhren Walter, Vroni, Toni und Sonja mit dem Rad, Gerti und ich nahmen den Bus. Schon Anfang des 20. Jhd lockte das milde Klima betuchte Gäste nach Hvar. Vom Hafen öffnet sich der von Palästen und der prächtigen Kathedrale gesäumte Hauptplatz. Die elegante Hafenpromenade säumen alte Grandhotels, dahinter verstecken sich zahlreiche venezianische Villen. Hoch über den Ort thront eine alte spanische Festung, mit herrlichen Blick über die Bucht. Die venezianische Loggia wurde in das Luxushotel ´´Palace´´ integriert. 1735 bauten die Österreicher Kasernen die heute noch zu besichtigen sind. Nach der Stadtbesichtigung verweilten wir noch in dem Städtchen und sahen den Fischern bei der Zubereitung der Meerestiere zu. Den Retourweg gingen Gerti und ich zu Fuß durch die Maccia mit vielen Rosmariensträuchern durchsetzt zum Campingplatz. Den 2. Tag verbrachten wir wieder in dem Städtchen und Nachmittags relaxten wir in der Badebucht . Inzwischen überraschten uns wieder, Eduard, Hilde Karl und Resi zum 3. mal, hier am Campingplatz in Hvar.

11.Juni 08
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Edmund und seinen Freunden und verließen den Camping Vira , fuhren eine schmale steile Straße zu dem Hirtendorf Pomac. Die Hirtenhäuser wurden nur aus Steinen gebaut ohne Mörtelverbund und mit Steinplatten eingedeckt. Nach der Besichtigung ging die Fahrt weiter nach Sucuraj, vorbei an den Reben von dem der dunkelrote Wein Mali Plavac gekeltet wird. Beidseitig der Straße blüht der Lavendel intensiv blau. In Sucuraj angekommen, bringt uns die Fähre wieder zum Festland, dem Hafenstädtchen Drvenik. Unsere Fahrt ging nach Omis und in die Cetina Schlucht, wo wir schon vor 12 Tagen nach dem Schultz Stellplatz sehen wollten. Damals ging es wegen dem Waldbrand nicht. Wir sahen uns den Stellplatz an, hatte aber unseren Vorstellungen nicht entsprochen, so machten wir eine kurze Cafe Pause. Anschließend gab es eine Kneippkur in dem glasklaren Fluss. Um 17,30 kamen wir am Campingplatz ´´Adriatica´´ N 43°36´23,3´´ E 15°55´20,5´´ 2 Km nördlich von Primosten an. Den Abend lassen wir wieder bei einem guten Glas Wein ausklingen. Heute fuhren wir 247 km

12. – 14. Juni 08
Primosten ist ein kleines Fischerdorf auf einer Insel, das mit einer mobilen Brücke verbunden war. Schon im 16. Jhd wurde die Brücke durch einen Damm ersetzt, von wo sich der Name ableitet, denn überbrücken heißt primostiti. Rund um die an der höchsten Stelle errichteten Kirche drängen sich die Bruchsteinhäuser mit engen Gassen. Nach der Besichtigung von Primosten fuhren wir mit dem Rad zum Campingplatz zurück, um den Nachmittag am Strand zu verbringen. In der ersten Nacht hatten wir sehr laute tschechische Nachbarn, die Walter dann in die Schranken wies. Auf Grund der lauten Nachbarn und der dichten Bewaldung (Fernsehempfang – Europacup) zog es Walter zu einer anderen Seite des Campingplatzes. Er wurde auch fündig und hatte einen traumhaften Platz mit freier Sicht über das Meer. Es wurde auch der Hochzeitstag von Walter und Vroni mit einem Glas Sekt am Strand gefeiert. Am Abend stand wieder Fußball am Programm, Österreich – Polen 1:1

15. – 18. Juni 08
Wir versorgten unsere WOMO´s und verließen um 8,40 Primosten, Richtung Zadar zur Insel Pag. Die Überfahrt zur Insel Pag beeindruckte uns durch ihre karge Geröll Landschaft und das tiefblaue Meer. Der Hauptort Par liegt in einer geschützten Bucht, die Bewohner leben nicht nur vom Fischfang sondern auch von der Salzgewinnung. Weltberühmt sind auch die Pager Spitzen. Nach der Besichtigung dieses Ortes fuhren wir zu unserem Zielort Novalia Campingplatz ´´Strasko´´ N 44°32´39,4´´ E 14°52´47,4´´ an dem wir 3 Tage verweilten. Gefahrene Kilometer 182. Am nächsten Tag erkundeten wir mit dem Rad den Ort Novalia und erfrischten uns mit einem Getränk im Schatten. Nur in der Sonne liegen war nichts für uns, so ging es per Rad zum östlichen Teil der Insel. Mit mühsam aufgeschichtete Steinwällen versuchen die Bauern die Felder vor dem gefürchteten Wind die Bora zu schützen. Nach der Radtour bestellten wir für den Abend ein Spanferkelessen, das bereits am Grill prutzelte.

19. – 21. Juni 08
Die Nacht war angenehm kühl, wir konnten uns gut ausruhen, denn nun geht es zu unserem letzten Ziel, die Insel Rab. Die Fahrt zur Fähre sah aus wie eine Mondlandschaft und hat doch ihren Reiz. Von Zigijen zum Festland, dem kleinen Hafen Städtchen Prizna fuhren wir 20 min mit der Fähre. Das Ticket kostet umgerechnet € 30,64. Wir fuhren der Küste entlang, mit Blick zur Insel Pag. Kaum zu glauben dass die Insel an der Westseite so grün ist. Um 10 Uhr standen wir am Hafen von Jablanac zur Überfahrt nach Misnjak an der Südspitze der Insel Rab. Das Hin und Retour Ticket kostet umgerechnet € 60,- Mittag´s kamen wir am Campingplatz ´´Imperial Padova 3´´ N 44°45´9,0´´ E 14°46´26,9´´ an. Es ist der ideale Ausgangspunkt zur Besichtigung von Rab und blieben hier 3 Tage. Ein schöner Radweg (auch für Fußgänger) führte uns in die Stadt Rab, deren besondere Wahrzeichen die 4 Türme sind. Die Stadt besteht seit mehr als 2000 Jahren und war die erste römische Ansiedlung von Dalmatien. Einen wunderschönen Ausblick hat man vom 20 m hohen Glockenturm der zerfallenen Kirche von Johannes d. Täufer. Walter, Vroni , Gerti und ich fuhren mit dem Rad auf den 400 m hohen Kameniak, das letzte Stück gingen wir zu Fuß , da es für uns zu steil war, nur Walter schaffte es bis ganz nach oben. Der Ausblick war überwältigend. Gerti und Vroni bauten zu den schon vielen bestehenden Steinmännchen, noch zwei dazu. Inzwischen zeigte das Thermometer 38 Grad. Am Abend gab es das Europacup Spiel Kroatien gegen Türkei. Und die ganze Stadt war im Fußballfieber, Groß und Klein sogar Hunde trugen die kroatische Farben rot weiß kariert, als Bekleidung. Da Kroatien 4 : 2 verlor, hatten wir eine ruhige Nacht. Der Steinmetz Marino von der Insel Rab gründete im 4. Jhd die älteste Republik in Europa, San Marino. Aus diesem Grund findet seit 40 Jahren ein Vergleichskampf in Armbrustschießen zwischen Rab und San Marino statt. Mit 950 kg wird die Armbrust vorgespannt, das Ziel ist 90 m entfernt. Geschossen wird auf eine Zielscheibe, von 10 cm Durchmesser. Der Einmarsch der Beteiligten, Ehrengäste und Fahnenschwinger in mittelalterlichen Gewändern, war ein großes Spektakel.

22. Juni
Wir standen sehr früh auf, da wir uns auf die Heimreise machten. Die Fähre fuhr schon um 8 Uhr los leider war sie schon vollbesetzt, so mussten wir noch 20 min auf die Nächste warten. Um 9 Uhr kamen wir am Festland in Jablanac an und fuhren der Küste entlang Richtung Norden. Vieles hat sich zum Guten verändert seit Kroatien selbständig ist. Wir hatten viele Landstriche, schöne Städte und ein Meer zum verlieben gesehen. Um 17,15 erreichten wir Kötschach Mauthern wo wir beim Tennisplatz die letzte Nacht verbrachten. N 46°40´35´´ E 12°59´58,8´´

23.Juni
Unsere Reise über 5 Wochen mit netten Freunden, die von Walter super geplant und geführt wurde, ging die Heimfahrt über den Felbertauern - Kitzbühel leider zu Ende.